#wirbleibenzuhause

| Jugendhilfezentrum Bad Köstritz

#wirbleibenzuhause

#wirbleibenzuhause

unsere gemeinsame #challenge um die Ausbreitung von Corona  zu verringern

 

Die momentane Krisensituation ist eine große Herausforderung, auch für die Jugendhilfe. Neben verstärkten hygienischen Maßnahmen, gibt es derzeit u.a. Besuchs- und Beurlaubungsverbote und die Jugendlichen müssen ihre Freizeit auf dem Gelände verbringen. Die Mitarbeiter sind rund um die Uhr vor Ort und die Coaches, der derzeit geschlossenen Schule, unterstützen die Mitarbeiter der Wohngruppen.

Fr. Muffert, Mitarbeiterin Sylten-Haus: In der momentanen Krise sind die Jugendlichen und wir Mitarbeiter angespannt. Die unsichere Situation und der ständige Kontakt auf engstem Raum sind eine große Herausforderung für uns alle.

Jasmin, 18: Es ist blöd, nicht nach Hause zu können und meine Familie nicht zu sehen. Aber mein Zuhause ist auch hier. Ich wohne seit 5 Jahren hier. Ich fühle mich mit den Betreuern wohl.

Elias, 16: Für mich ist das hier wie eine Familie. Am Anfang war es schwer, weil ich kein Deutsch sprechen konnte. Aber jetzt habe ich nicht das Gefühl, dass ich fremd bin. Hier leben viele Jugendliche aus verschiedenen Ländern und Bundesländern zusammen und das ist gut so. Wir sind füreinander eine Familie geworden und deswegen fühlt es sich hier an wie Zuhause. Es ist sehr schwer, nicht raus gehen zu dürfen und über Wochen nicht viel zu tun.

Nico, 17: #langeweile #family #zusammenhalt #freundschaft

Elias, 16: Die erste Woche in der Wohngruppe war noch gut, wie Ferien. Aber in dieser Woche merken wir, dass uns langweilig wird und dass wir angespannt sind.

Für die Jugendlichen ist es eine Herausforderung, sich wieder neu zu strukturieren und trotz aller Maßnahmen und der Krisensituation ihre Motivation beizubehalten und ihre Ziele weiterhin zu verfolgen. Auch die fehlende Möglichkeit, sich beispielsweise durch einen Spaziergang von den anderen abzugrenzen, fällt plötzlich weg und führt zu Spannungen untereinander.

Jasmin, 18: Man kann die Maßnahmen aber gut umsetzen, wenn man genug Kraft dazu hat. Wir bekommen ja Unterstützung von den Betreuern. Es gibt gemeinsame Spiele, Sportangebote und mehr.

Elias, 16: Eigentlich läuft es gerade gut bei uns. Wir sind alle noch gesund und wir bleiben Zuhause weil wir die anderen Leute auch schützen möchten. Ich habe aber Angst, dass die Zustände bei uns ähnlich wie in Italien werden. Am meisten stört es mich, dass ich momentan nicht zur Schule gehen darf. Ich habe Hausaufgaben bekommen, die ich hier machen kann. Ich würde jetzt aber am liebsten zur Schule gehen.

Nico, 17: Wir wollen andere schützen, aber uns selbst auch. Corona macht mir aber nicht die größte  Angst. Ich muss die Schule schaffen. Das macht mir Angst.

Jede Krise ist auch eine Chance.

Nico, 17: Die Chance sehe ich darin, dass die Gruppe wieder mehr zusammenfindet und gestärkt aus der Krise geht.

Jasmin, 18: Momentan halten fast alle zusammen. Viele unternehmen etwas gemeinsam in der Wohngruppe oder auf dem Gelände. Wir  reden wieder mehr miteinander. Wir spielen wieder mehr und können täglich andere Angebote der Betreuer nutzen.

Elias, 16: Corona hat uns als Gruppe wieder mehr zusammengeführt. Wir sprechen mehr miteinander. Ich konnte allen von meiner Kultur erzählen und ich höre etwas über das Leben der anderen.

Frau Schlönvoigt, Mitarbeiterin Sturm-Haus: Der gesteigerte Zusammenhalt ist deutlich spürbar. Dadurch, dass Termine abgesagt wurden, haben wir außerdem mehr Zeit in der Arbeit mit den Jugendlichen in der Wohngruppe. Wir spielen viel. Für die Unterstützung durch die Coaches und durch unsere Ergotherapeutin Fr. Hanf sind wir sehr dankbar.

Frau Behr, Mitarbeiterin Sturm-Haus: Wir können momentan intensiver mit den Jugendlichen arbeiten, auch im Einzelkontakt. Wir können uns Zeit nehmen für Aktivitäten in der Wohngruppe, beispielsweise zum Backen, Basteln und Ähnlichem.

Frau Elster, Studentin Wichern-Haus: Da sich die Jugendlichen momentan dauerhaft in der Einrichtung aufhalten, habe ich die Möglichkeit, alle intensiver kennenzulernen. Es finden mehr Gespräche statt. Gleichzeitig bedeuten die täglichen Dienste mit allen Jugendlichen während der angespannten Situation aber auch eine höhere Belastung.

 

#gemeinsamsindwirstark #wirschaffendas

Wir bedanken uns bei unseren Jugendlichen, die trotz der angespannten Krisensituation ein hohes Maß an Durchhaltevermögen zeigen und stets versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Ein Dankeschön gilt auch den verständnisvollen Sorgeberechtigten.

Zurück